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=== Warum wollt ihr dass meine Geld auf Wanderschaft geht? ===
{{semorg-faq-start
eim Versuch das ''warum'' zu ergründen ist die Gefahr groß vermeintlich schlau  "die Welt zu erklären". oder übermütig  herauszujubeln was ''Besseres'' anbieten zu könne. Das ''Grünere''. Das ''Sicherere''. Das ''Bessere''. Dieser Hochmut kann auch gefährlich sein.  Gleichzeitig glauben wir auch daran, dass die Art und Weise wie wir als Gesellschaft mit Geld und finanziellen Ressourcen umgehen, wesentlich zum Zustand der Welt beiträgt. Die Ungleichheit wie Vermögen und Einkommen in dieser Welt verteilt sind, Was das Geld in der Welt auslöst wenn es ''"arbeitet".'' Die Commodifizierung von Care oder Natur. Die Rolle von Finanzmärkten dabei ist wesentlich dafür, dass sich so wenig ändert.
|intro==== Vertrauen und Sicherheit durch Transparenz. ===
Für viele Menschen ist der Gedanke ungewohnt, ihr Geld direkt bei Freund:innen & Bekannten anzulegen. Um das eigene Geld einem Projekt anvertrauen zu können, braucht es klare Antworten. Hier findest du die häufigsten Fragen.
}}
{{semorg-faq
|question=Was ist Alternative Finanzierung?
|answer=Alternativfinanzierungen ermöglichen, dass Projekte sich Geld, unter klaren Rahmenbedingungen, direkt von Menschen ausborgen können. Am weitesten verbreitet sind sogenannte qualifizierte Nachrangdarlehen - umgangssprachlich Direktkredite - sowie der Vermögenspool. Beide bringen Nutzer:innen und Geldgeber:innen mehr auf Augenhöhe und haben wichtige Gemeinsamkeiten.
*direkte Beziehung zwischen Projekt und Geldgeber:innen: Zinsen fließen direkt an Menschen statt an Banken
*Nutzer:innen treffen Entscheidungen ohne Abhängigkeiten von Eigentumsstrukturen
*Geringere Barrieren für Nutzer:innen: z.B.: niedrigere Mieten, keine Finanzierungsbeiträge (Genossenschaftsanteile)
|slug=altfin
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{{semorg-faq
|question=Was sind die Vorteile?
|answer=Wir sind überzeugt, dass Alternativ-Finanzierungen Vorteile für alle Beteiligten bringen und dafür sorgen, dass die Beziehung zwischen einander Geld(aus)borgenden mehr auf Augenhöhe kommt. Das ist ein solidarischer Kontrast zum Finanzmarkt mit seiner Schieflage an Macht und dem Fokus  aus Geld mehr Geld zu machen.  


''Mein Geld. Dein Geld. Deren Geld. Das Geld-System. Die Kultur von Geld. Alles hängt mit dem zusammen was in der Welt passiert.'' Banken und Finanzmärkte stehen in engem Zusammenhang mit vielen Krisen die uns umgeben. Noch immer fließt Unmengen an Geld in fossile Energieträger. Geld für Staaten die Menschenrechte verletzen. Für die Rüstungsindustrie.  ''Wir wollen jenseits dessen denken wie es gerade funktioniert und gemeinsam diese Form von Finanzmärkten trocken zu legen''
'''Vorteile für Anleger:innen:''' Du wirst nicht nur informiert, sondern kannst dein Geld und den Ort, den es möglich macht, direkt besuchen. Dem ausgeborgten Geld steht bei den meisten Projekten ein realer Gegenwert in Form von Grundstücken und Gebäuden gegenüber.


Du willst dich genauer informieren? Wir laden dich ein in die Webseiten von einigen Initiativen einzutauchen: folgt
'''Vorteile für Projekte und deren Nutzer:innen:''' Teilhabe und Mitgestaltung ist nicht von finanziellen Vermögen abhängig und der Einfluss von Eigentumsstrukturen auf Entscheidungsprozesse stark reduziert. Die Auseinandersetzung mit Geld und Privilegien unterstützt den Diskurs über Solidarität.
|slug=vorteile
}}
{{semorg-faq
|question=Wie sicher ist mein Geld?
|answer=Alle Projekte haben unterschiedliche Vorkehrungen getroffen, um Risiken zu reduzieren. Diese werden in den Info-Materialien beschrieben und auch im persönlichen Austausch erklärt. Meistens stehen Grundstücke und Gebäude mit realem Gegenwert dem geborgten Geld gegenüber. Projekte im habiTAT prüfen ihre Finanzgebarung gegenseitig.  Beim vermögenspool-finanzierten Projekt vertritt ein:e Treuhänder:in die Interessen der Anleger:innen. 


=== Wie sicher ist mein Geld? ===
Darüber hinaus gibt es grundsätzlich auch ein anderes Verständnis von "Sicherheit", die sich von Finanzmärkten unterscheidet: Vertrauen. Projektübergreifend leben wir davon, dass Menschen uns und unserem finanziellen Handeln vertrauen können. Scheitert ein Projekt, steht für uns alle viel auf dem Spiel.
*
 
*
Der einfachste Weg das Risiko zu reduzieren: Teile das Geld auf mehrere Projekte auf oder nutze zuätzlich andere Anlage-Alternativen.
*
|slug=sicherheit
*
}}
{{semorg-faq
|question=Wie funktionieren Nachrangdarlehen (Direktkredite)?
|answer=Bei Direktkrediten, eine vereinfachte Bezeichnung für den rechtlichen Begriff "qualifizierte Nachrangdarlehen", wird direkt zwischen Projekten und Geldgebenden ein simpler Vertrag abgeschlossen. Nachrang bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz zuerst Banken oder Kreditinstitute ausbezahlt werden. Bei den meisten Projekten steht mit Liegenschaften ein realer Wert den Krediten gegenüber. 
 
In Österreich hat habiTAT die Idee und das Modell des [http://www.syndikat.org/de/ Mietshäuser Syndikat] aus Deutschland übernommen. Dabei spielen Nachrangdarlehen eine wichtige Rolle für die Finanzierung. Die Mieteinnahmen werden für den Erhalt des Hauses, die Tilgung der Kredite sowie einen projektübergreifenden Solidartopf verwendet. Die wichtigen Punkte über Nachrangdarlehen (Direktkredite) zusammengefasst:
*einfacher Vertrag (2 Seiten)
*Zinsen (häufig zwischen 0-2%)
*kaum Bürokratie und Kosten
*kombinierbar mit Bankkredit (Direktkredite = Eigenmittelanteil)
*größere Flexibilität bei Finanzierungsvolumen
*habiTAT: Wiederverkaufsverbot (Dekommodifizierung) und Solidaritätspot für neue Projekt
 
 
''→'' Mehr Informationen findet ihr unter: https://habitat.servus.at/ .
|slug=direktredite
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{{semorg-faq
|question=Wie funktioniert der Vermögenspool?
|answer=Der Vermögenspool ist eine partizipative Finanzierungsform, die vom Rechtsanwalt Markus Distelberger entwickelt wurde. Dabei fließen die Beiträge von Menschen zusammen, um den Kauf von Grundstücken und Gebäuden, deren Errichtung oder Sanierung, sowie den Bau von Energieanlagen zu finanzieren.


=== Wie sicher ist mein Geld? ===
Alle Beteiligten halten den Pool gemeinsam in Fluss. Beiträge können entnommen und neue Anleger:innen eingeladen werden – dadurch wird ein Vermögenskreislauf geschaffen.  Ein:e Treuhänder:in verwaltet das Geld und sorgt für die Einhaltung der Verträge. Die Nutzer:innen sorgen dafür, die laufenden Kosten und die Instandhaltung zu finanzieren. Die wichtigen Punkte über den Vermögenspool:
Aus konventioneller Perspektive werden Veranlagungen wie Nachrangdarlehen oder Vermögenspool-Anleihen als riskant eingestuft. Projekte sollten deshalb folgenden Satz in ihren Infomaterialien anführen: „Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.“ Es gibt Wege die Risiken zu minimieren. Teile das Geld, wenn möglich, lieber in auf mehrere Projekte auf. Bei vielen Projekte kann du schon ab 500 Euro umlegen. 
*Vertrag klärt detailliert viele Eventualitäten (>10 Seiten)
*Kreislaufgedanke (Entschuldung nicht Ziel)
*Wertsicherung (=Zinsen an Inflation gekoppelt)
*Grundbücherliche Absicherung
*Einlagen dürfen realen Gegenwert nicht übersteigen (Gutachten von Sachverständigem notwendig
*mehr Bürokratie und höhere Kosten durch Treuhandschaft
*kombinierbar mit Bankkredit (dann ist Vermögenspool nachrangig)


In diesem Zusammenhang sehen wir bedürfnisorientierte Konditionen als solidarischen Kontrast zum Finanzmarkt. Die Höhe der Zinsen oder das freiwillige Übernehmen von limitierten Ausfallsrisiken kann bei Menschen mit größerem finanziellen Spielraum anders aussehen als bei Menschen mit weniger Privilegien.


=== '''Was sind die Konditionen?''' ===
''‭→'' Hier findest du mehr Informationen: [http://www.vermoegenspool.at www.vermoegenspool.at]
Die Konditionen können von Projekt zu Projekt unterschiedlich sein. Am häufigsten gibt es qualifizierte Nachrangdarlehen (z.B.: habiTAT) und den Vermögenspool. Sie haben viel gemeinsam: folgt. Wir haben die wichtigsten Unterschiede verglichen.
|slug=vermoegenspool
{| class="wikitable"
}}
|+
{{semorg-faq
!Qualifizierte Nachrangdarlehen
|question=Was ist das habiTAT?
!Vermögenspool
|answer=habiTAT ist ein Solidarzusammenschluss der sich zur Aufgabe macht, selbstorganisierte, finanziell niederschwellige und sozialgebundene Mietshaus-Projekte in Österreich zu verwirklichen. Als rechtlich angemeldeter Verein – seit Jänner 2014 – arbeitet das habiTAT eng mit dem Mietshäuser Syndikat in Deutschland zusammen, dessen Modell auf die österreichische Rechtsordnung übertragen wurde.
|-
|einfacher Vertrag (2 Seiten) langfristige Tilgung mit Umschuldung


Zinsen (häufig zwischen 0-2%)
Inklusion, Selbstverwaltung, Solidarität und die Idee des Nutzungseigentums durch Kapitalneutralisierung bilden das Fundament unseres habiTAT-Syndikats. Der Verein will damit günstigen sowie gesunden Wohnraum und Lebensqualität für alle schaffen. habiTAT fördert damit die Verbindung von Wohn-, Kultur- und Lebensraum unter einem Dach. Das Hinterfragen gegebener Strukturen und das selbstverantwortliche “tätig” werden, spiegelt ein Do-It-Yourself-Grundverständnis wider. Damit werden die Prinzipien von Konkurrenz und des unreflektierten Konsums in unserer Gesellschaft in Frage gestellt.


Nachrangigkeit
Hier findest du mehr Informationen: https://habitat.servus.at/?page_id=110
|slug=habitat
}}
{{semorg-faq
|question=Welche Projekte können bei der Krötenwanderung mitmachen?
|answer=Das Netzwerk an solidarisch finanzierten Orten soll wachsen. Alle Projekte sind willkommen, die unsere gemeinsamen Grundprinzipien teilen: 


kaum Bürokratie und Kosten
*Gemeinschaftlicher Besitz und Nutzung: Durch alternative Finanzierung ermöglichen wir kollektive Formen    von Eigentum und Zugang.
*Geteilte Werte: Alle Projekte sind selbstorganisiert, demokratisch, nachhaltig und    anti-diskriminatorisch.
*Solidarische Strukturen: Wir setzen uns aktiv mit solidarischen Beiträgen und dem Teilen von Privilegien auseinander.
*Gemeinnützige Freiräume: Unsere Projekte schaffen Räume, die für alle zugänglich sind und weniger ökonomische Hürden haben.


kombinierbar mit Bankkredit (Direktkredite = Eigenmittelanteil)


größere Flexibilität bei Finanzierungsvolumen
'''Ihr seid neugierig?''' Gerne erzählen wir euch mehr. Für den gemeinsamen Weg wünschen wir uns verlässliche Ansprechpersonen und Unterstützung bei der Kampagnenarbeit. Schreibt uns an [mailto:mitmachen@kroetenwanderung.org mitmachen@kroetenwanderung.org]
|slug=projekte
}}
{{semorg-faq
|question=Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen?
|answer=Die Grundlage bildet seit 2015 das Alternativ-Finanzierungsgesetz. Darin werden gesetzliche Anforderungen definiert, die Projekte erfüllen müssen, wenn sie sich von Anleger:innen direkt Geld ausborgen wollen. Wichtig ist vor allem die transparente Darstellung des Projektes und seiner Finanzierung. Konkrete Umsetzungen sind beispielsweise Nachrangdarlehen (wie bei habiTAT) oder der Vermögenspool.


habiTAT: Wiederverkaufsverbot (Dekommodifizierung) und Solidaritätspot für neue Projekte
*[https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009241 Gesetzestext Alt FG]
|Vertrag klärt viele Eventualitäten (>10 Seiten)
*[https://www.fma.gv.at/kapitalmaerkte/aufsicht-ueber-kapitalmarktprospekte/alternativfinanzierungsgesetz/ FMA Infos über Alt FG]


Kreislaufgedanke (Entschuldung nicht Ziel)


Wertsicherung (=Zinsen an Inflation gekoppelt)
Für Projekte, die an der Krötenwanderung teilnehmen, stellen wir  informationen zur Verfügung, welche rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen.
|slug=rechtliches
}}
{{semorg-faq
|question=Wie geht es unserem Geld auf Finanzmärkten?
|answer=Große Banken und Finanzmärkte stehen in engem Zusammenhang mit vielen Krisen, die uns umgeben. Noch immer fließt Unmengen an Geld in fossile Energieträger, an Staaten die Menschenrechte verletzen, in die Rüstungsindustrie. Dass es Veränderung braucht, ist Konsens. Gerade bei Geld gibt es eine große Lücke zwischen unseren Werten und unseren Handlungen.  '''Du willst dich genauer informieren?''' 


Grundbücherliche Absicherung
*
*[https://www.urgewald.org/ urgewald]: macht die Finanzierung von Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzung durch Analysen sichtbar.
*[https://reclaimfinance.org Reclaim Finance] macht Klima-Kampagnen auf internationalen Finanzmärkten mit viel Detailkenntnissen.
*Die [https://www.gemeinwohlakademie.at Gemeinwohlakademie] macht kritische Finanzbildung und versucht Geld gemeinsam zu verstehen.
*Der [https://www.global2000.at/publikationen/banken-check Global 2000 Banken-Check] und [https://www.banktrack.org/ BankTrack] zeigen, was österreichische Banken finanzieren.


hohe Bürokratie und Kosten durch Treuhandschaft


kombinierbar mit Bankkredit (dann ist Vermögenspool nachrangig)
Mit der Krötenwanderung wollen wir hinter die Kulissen schauen und  eine weitere Alternative hinzufügen.
|slug=finanzmaerkte
}}
{{semorg-faq
|question=Wo findet dein Geld sonst noch ein gutes Zuhause?
|answer=Es gibt auch andere Alternativen Geld sinnvoll unterzubringen - das wollen wir euch nicht verheimlichen:


Einlagen dürfen realen Gegenwert nicht übersteigen (Gutachten von Sachverständigem notwendig)
*Die Genossenschaft für Gemeinwohl bietet Finanzdienstleistungen der Geldwirtschaft für Gemeinwohl. Darunter fällt sowohl ein klassisches Konto - das [https://www.gemeinwohlkonto.at/ Gemeinwohlkonto] in Kooperation mit dem Raiffeisenbank Gunskirchen als auch eine [https://www.gemeinwohlprojekte.at/crowdfunding-fuer-gemeinwohl/ Crowd-Funding Plattform] für Gemeinwohl-Projekte.
|}
*Auf der Crowd-Funding-Plattform [https://www.klimja.org/ Klimja] findet ihr unterschiedliche ökologische und soziale Projekte mit einem Schwerpunkt auf erneuerbare Energie in Ländern des Südens.
*Schau dich in deiner Umgebung um: vielleicht findest du Bürger:innen-Beteilungen für Erneuerbare oder ähnliche Möglichkeiten dein Geld im direkten Umfeld anzulegen.
*In Deutschland und der Schweiz ist das Angebot an nachhaltigkeitsorientierten Banken größer (u.a.  GLS Bank, Ethikbank, Triodos Bank, Umweltbank und Alternative Bank Schweiz)


=== '''Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen?''' ===
Die Grundlage bildet seit 2015 das Alternativ-Finanzierungsgesetz. Darin werden gesetzliche Anforderungen definiert, die Projekte erfüllen müssen, wenn sie sich von Anleger:innen direkt Geld ausborgen wollen. Wichtig ist vor allem die transparente Darstellung des Projektes und seiner Finanzierung. Konkrete Umsetzungen sind beispielsweise Nachrangdarlehen (wie bei habiTAT) oder der Vermögenspool. Du willst mehr wissen? Schau zu MITMACHEN.


* Gesetzestext Alt FG: <nowiki>https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009241</nowiki>  
'''Du fragt dich was ist der Unterschied zu anderen sinnvollen Anlageformen ist?''' Die Krötenwanderung konzentriert sich auf Projekte, bei denen der gemeinschaftliche Gedanke im Vordergrund steht: das heißt Selbstorganisation, demokratische Entscheidungsprozesse und kollektive Eigentumsformen. Wichtiger Bestandteil ist auch die Auseinandersetzung mit der Frage was Solidarität im gemeinsam Tun bedeutet und wie die Projekte als Freiräume zugänglich für viele Menschen sein können.  --> Erfahren mehr bei  welche Werte uns verbinden.
* FMA Infos über Alt FG <nowiki>https://www.fma.gv.at/kapitalmaerkte/aufsicht-ueber-kapitalmarktprospekte/alternativfinanzierungsgesetz/</nowiki>  
|slug=alternativen
*
}}
{{semorg-faq-end
|outro=<div class="container bg-white mt-2">
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<div class="offset-lg-1 col-4 col-sm-3 col-lg-4">[[Datei:ANIMATION 06.gif|link=|class=img-fluid]]</div>
<div class="col-8 col-sm-9 col-lg-6">Dir fehlen wichtige Informationen? <br>
Schreib uns an [mailto:info@kroetenwanderung.org info@kroetenwanderung.org]</div>
</div>
</div>


=== Was versteht ihr konkret unter Freiräumen? ===
==== <small>Was, wenn das private Geldvermögen (>800 Milliarden in Österreich) solidarisch und demokratisch veranlagt wäre?</small> ====
Text Text Text.
}}

Aktuelle Version vom 14. März 2025, 09:31 Uhr

Vertrauen und Sicherheit durch Transparenz.

Für viele Menschen ist der Gedanke ungewohnt, ihr Geld direkt bei Freund:innen & Bekannten anzulegen. Um das eigene Geld einem Projekt anvertrauen zu können, braucht es klare Antworten. Hier findest du die häufigsten Fragen.

Alternativfinanzierungen ermöglichen, dass Projekte sich Geld, unter klaren Rahmenbedingungen, direkt von Menschen ausborgen können. Am weitesten verbreitet sind sogenannte qualifizierte Nachrangdarlehen - umgangssprachlich Direktkredite - sowie der Vermögenspool. Beide bringen Nutzer:innen und Geldgeber:innen mehr auf Augenhöhe und haben wichtige Gemeinsamkeiten.

  • direkte Beziehung zwischen Projekt und Geldgeber:innen: Zinsen fließen direkt an Menschen statt an Banken
  • Nutzer:innen treffen Entscheidungen ohne Abhängigkeiten von Eigentumsstrukturen
  • Geringere Barrieren für Nutzer:innen: z.B.: niedrigere Mieten, keine Finanzierungsbeiträge (Genossenschaftsanteile)

Wir sind überzeugt, dass Alternativ-Finanzierungen Vorteile für alle Beteiligten bringen und dafür sorgen, dass die Beziehung zwischen einander Geld(aus)borgenden mehr auf Augenhöhe kommt. Das ist ein solidarischer Kontrast zum Finanzmarkt mit seiner Schieflage an Macht und dem Fokus aus Geld mehr Geld zu machen.

Vorteile für Anleger:innen: Du wirst nicht nur informiert, sondern kannst dein Geld und den Ort, den es möglich macht, direkt besuchen. Dem ausgeborgten Geld steht bei den meisten Projekten ein realer Gegenwert in Form von Grundstücken und Gebäuden gegenüber.

Vorteile für Projekte und deren Nutzer:innen: Teilhabe und Mitgestaltung ist nicht von finanziellen Vermögen abhängig und der Einfluss von Eigentumsstrukturen auf Entscheidungsprozesse stark reduziert. Die Auseinandersetzung mit Geld und Privilegien unterstützt den Diskurs über Solidarität.

Alle Projekte haben unterschiedliche Vorkehrungen getroffen, um Risiken zu reduzieren. Diese werden in den Info-Materialien beschrieben und auch im persönlichen Austausch erklärt. Meistens stehen Grundstücke und Gebäude mit realem Gegenwert dem geborgten Geld gegenüber. Projekte im habiTAT prüfen ihre Finanzgebarung gegenseitig.  Beim vermögenspool-finanzierten Projekt vertritt ein:e Treuhänder:in die Interessen der Anleger:innen.

Darüber hinaus gibt es grundsätzlich auch ein anderes Verständnis von "Sicherheit", die sich von Finanzmärkten unterscheidet: Vertrauen. Projektübergreifend leben wir davon, dass Menschen uns und unserem finanziellen Handeln vertrauen können. Scheitert ein Projekt, steht für uns alle viel auf dem Spiel.

Der einfachste Weg das Risiko zu reduzieren: Teile das Geld auf mehrere Projekte auf oder nutze zuätzlich andere Anlage-Alternativen.

Bei Direktkrediten, eine vereinfachte Bezeichnung für den rechtlichen Begriff "qualifizierte Nachrangdarlehen", wird direkt zwischen Projekten und Geldgebenden ein simpler Vertrag abgeschlossen. Nachrang bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz zuerst Banken oder Kreditinstitute ausbezahlt werden. Bei den meisten Projekten steht mit Liegenschaften ein realer Wert den Krediten gegenüber.

In Österreich hat habiTAT die Idee und das Modell des Mietshäuser Syndikat aus Deutschland übernommen. Dabei spielen Nachrangdarlehen eine wichtige Rolle für die Finanzierung. Die Mieteinnahmen werden für den Erhalt des Hauses, die Tilgung der Kredite sowie einen projektübergreifenden Solidartopf verwendet. Die wichtigen Punkte über Nachrangdarlehen (Direktkredite) zusammengefasst:

  • einfacher Vertrag (2 Seiten)
  • Zinsen (häufig zwischen 0-2%)
  • kaum Bürokratie und Kosten
  • kombinierbar mit Bankkredit (Direktkredite = Eigenmittelanteil)
  • größere Flexibilität bei Finanzierungsvolumen
  • habiTAT: Wiederverkaufsverbot (Dekommodifizierung) und Solidaritätspot für neue Projekt


Mehr Informationen findet ihr unter: https://habitat.servus.at/ .

Der Vermögenspool ist eine partizipative Finanzierungsform, die vom Rechtsanwalt Markus Distelberger entwickelt wurde. Dabei fließen die Beiträge von Menschen zusammen, um den Kauf von Grundstücken und Gebäuden, deren Errichtung oder Sanierung, sowie den Bau von Energieanlagen zu finanzieren.

Alle Beteiligten halten den Pool gemeinsam in Fluss. Beiträge können entnommen und neue Anleger:innen eingeladen werden – dadurch wird ein Vermögenskreislauf geschaffen.  Ein:e Treuhänder:in verwaltet das Geld und sorgt für die Einhaltung der Verträge. Die Nutzer:innen sorgen dafür, die laufenden Kosten und die Instandhaltung zu finanzieren. Die wichtigen Punkte über den Vermögenspool:

  • Vertrag klärt detailliert viele Eventualitäten (>10 Seiten)
  • Kreislaufgedanke (Entschuldung nicht Ziel)
  • Wertsicherung (=Zinsen an Inflation gekoppelt)
  • Grundbücherliche Absicherung
  • Einlagen dürfen realen Gegenwert nicht übersteigen (Gutachten von Sachverständigem notwendig
  • mehr Bürokratie und höhere Kosten durch Treuhandschaft
  • kombinierbar mit Bankkredit (dann ist Vermögenspool nachrangig)


‭→ Hier findest du mehr Informationen: www.vermoegenspool.at

habiTAT ist ein Solidarzusammenschluss der sich zur Aufgabe macht, selbstorganisierte, finanziell niederschwellige und sozialgebundene Mietshaus-Projekte in Österreich zu verwirklichen. Als rechtlich angemeldeter Verein – seit Jänner 2014 – arbeitet das habiTAT eng mit dem Mietshäuser Syndikat in Deutschland zusammen, dessen Modell auf die österreichische Rechtsordnung übertragen wurde.

Inklusion, Selbstverwaltung, Solidarität und die Idee des Nutzungseigentums durch Kapitalneutralisierung bilden das Fundament unseres habiTAT-Syndikats. Der Verein will damit günstigen sowie gesunden Wohnraum und Lebensqualität für alle schaffen. habiTAT fördert damit die Verbindung von Wohn-, Kultur- und Lebensraum unter einem Dach. Das Hinterfragen gegebener Strukturen und das selbstverantwortliche “tätig” werden, spiegelt ein Do-It-Yourself-Grundverständnis wider. Damit werden die Prinzipien von Konkurrenz und des unreflektierten Konsums in unserer Gesellschaft in Frage gestellt.

Hier findest du mehr Informationen: https://habitat.servus.at/?page_id=110

Das Netzwerk an solidarisch finanzierten Orten soll wachsen. Alle Projekte sind willkommen, die unsere gemeinsamen Grundprinzipien teilen:

  • Gemeinschaftlicher Besitz und Nutzung: Durch alternative Finanzierung ermöglichen wir kollektive Formen von Eigentum und Zugang.
  • Geteilte Werte: Alle Projekte sind selbstorganisiert, demokratisch, nachhaltig und anti-diskriminatorisch.
  • Solidarische Strukturen: Wir setzen uns aktiv mit solidarischen Beiträgen und dem Teilen von Privilegien auseinander.
  • Gemeinnützige Freiräume: Unsere Projekte schaffen Räume, die für alle zugänglich sind und weniger ökonomische Hürden haben.


Ihr seid neugierig? Gerne erzählen wir euch mehr. Für den gemeinsamen Weg wünschen wir uns verlässliche Ansprechpersonen und Unterstützung bei der Kampagnenarbeit. Schreibt uns an mitmachen@kroetenwanderung.org

Die Grundlage bildet seit 2015 das Alternativ-Finanzierungsgesetz. Darin werden gesetzliche Anforderungen definiert, die Projekte erfüllen müssen, wenn sie sich von Anleger:innen direkt Geld ausborgen wollen. Wichtig ist vor allem die transparente Darstellung des Projektes und seiner Finanzierung. Konkrete Umsetzungen sind beispielsweise Nachrangdarlehen (wie bei habiTAT) oder der Vermögenspool.


Für Projekte, die an der Krötenwanderung teilnehmen, stellen wir informationen zur Verfügung, welche rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen.

Große Banken und Finanzmärkte stehen in engem Zusammenhang mit vielen Krisen, die uns umgeben. Noch immer fließt Unmengen an Geld in fossile Energieträger, an Staaten die Menschenrechte verletzen, in die Rüstungsindustrie. Dass es Veränderung braucht, ist Konsens. Gerade bei Geld gibt es eine große Lücke zwischen unseren Werten und unseren Handlungen. Du willst dich genauer informieren?

  • urgewald: macht die Finanzierung von Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzung durch Analysen sichtbar.
  • Reclaim Finance macht Klima-Kampagnen auf internationalen Finanzmärkten mit viel Detailkenntnissen.
  • Die Gemeinwohlakademie macht kritische Finanzbildung und versucht Geld gemeinsam zu verstehen.
  • Der Global 2000 Banken-Check und BankTrack zeigen, was österreichische Banken finanzieren.


Mit der Krötenwanderung wollen wir hinter die Kulissen schauen und eine weitere Alternative hinzufügen.

Es gibt auch andere Alternativen Geld sinnvoll unterzubringen - das wollen wir euch nicht verheimlichen:

  • Die Genossenschaft für Gemeinwohl bietet Finanzdienstleistungen der Geldwirtschaft für Gemeinwohl. Darunter fällt sowohl ein klassisches Konto - das Gemeinwohlkonto in Kooperation mit dem Raiffeisenbank Gunskirchen als auch eine Crowd-Funding Plattform für Gemeinwohl-Projekte.
  • Auf der Crowd-Funding-Plattform Klimja findet ihr unterschiedliche ökologische und soziale Projekte mit einem Schwerpunkt auf erneuerbare Energie in Ländern des Südens.
  • Schau dich in deiner Umgebung um: vielleicht findest du Bürger:innen-Beteilungen für Erneuerbare oder ähnliche Möglichkeiten dein Geld im direkten Umfeld anzulegen.
  • In Deutschland und der Schweiz ist das Angebot an nachhaltigkeitsorientierten Banken größer (u.a.  GLS Bank, Ethikbank, Triodos Bank, Umweltbank und Alternative Bank Schweiz)


Du fragt dich was ist der Unterschied zu anderen sinnvollen Anlageformen ist? Die Krötenwanderung konzentriert sich auf Projekte, bei denen der gemeinschaftliche Gedanke im Vordergrund steht: das heißt Selbstorganisation, demokratische Entscheidungsprozesse und kollektive Eigentumsformen. Wichtiger Bestandteil ist auch die Auseinandersetzung mit der Frage was Solidarität im gemeinsam Tun bedeutet und wie die Projekte als Freiräume zugänglich für viele Menschen sein können.  --> Erfahren mehr bei welche Werte uns verbinden.

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Schreib uns an info@kroetenwanderung.org

Was, wenn das private Geldvermögen (>800 Milliarden in Österreich) solidarisch und demokratisch veranlagt wäre?