FAQ: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Krötenwanderung
Wechseln zu: Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(97 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{semorg-faq-start}}
{{semorg-faq-start
|intro==== Vertrauen und Sicherheit durch Transparenz. ===
Für viele Menschen ist der Gedanke ungewohnt, ihr Geld direkt bei Freund:innen & Bekannten anzulegen. Um das eigene Geld einem Projekt anvertrauen zu können, braucht es klare Antworten. Hier findest du die häufigsten Fragen.
}}
{{semorg-faq
|question=Was ist Alternative Finanzierung?
|answer=Alternativfinanzierungen ermöglichen, dass Projekte sich Geld, unter klaren Rahmenbedingungen, direkt von Menschen ausborgen können. Am weitesten verbreitet sind sogenannte qualifizierte Nachrangdarlehen - umgangssprachlich Direktkredite - sowie der Vermögenspool. Beide bringen Nutzer:innen und Geldgeber:innen mehr auf Augenhöhe und haben wichtige Gemeinsamkeiten.
*direkte Beziehung zwischen Projekt und Geldgeber:innen: Zinsen fließen direkt an Menschen statt an Banken
*Nutzer:innen treffen Entscheidungen ohne Abhängigkeiten von Eigentumsstrukturen
*Geringere Barrieren für Nutzer:innen: z.B.: niedrigere Mieten, keine Finanzierungsbeiträge (Genossenschaftsanteile)
|slug=altfin
}}
{{semorg-faq
|question=Was sind die Vorteile?
|answer=Wir sind überzeugt, dass Alternativ-Finanzierungen Vorteile für alle Beteiligten bringen und dafür sorgen, dass die Beziehung zwischen einander Geld(aus)borgenden mehr auf Augenhöhe kommt. Das ist ein solidarischer Kontrast zum Finanzmarkt mit seiner Schieflage an Macht und dem Fokus  aus Geld mehr Geld zu machen.
 
'''Vorteile für Anleger:innen:''' Du wirst nicht nur informiert, sondern kannst dein Geld und den Ort, den es möglich macht, direkt besuchen. Dem ausgeborgten Geld steht bei den meisten Projekten ein realer Gegenwert in Form von Grundstücken und Gebäuden gegenüber.
 
'''Vorteile für Projekte und deren Nutzer:innen:''' Teilhabe und Mitgestaltung ist nicht von finanziellen Vermögen abhängig und der Einfluss von Eigentumsstrukturen auf Entscheidungsprozesse stark reduziert. Die Auseinandersetzung mit Geld und Privilegien unterstützt den Diskurs über Solidarität.
|slug=vorteile
}}
{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Was ist das Ziel der Krötenwanderung?
|question=Wie sicher ist mein Geld?
|answer=Die Krötenwanderung setzt sich für den Aufbau und die Stärkung von demokratische und solidarische Projekten ein, die durch alternative Finanzierung neue Wege gehen. Durch Vernetzung, praxisnahe Informationen und diese gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit unterstützen wir eine Wirtschaft, die auf Gemeinwohl und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Unser Ziel ist es, Projekte und Anleger:innen zusammenzubringen und den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu fördern.
|answer=Alle Projekte haben unterschiedliche Vorkehrungen getroffen, um Risiken zu reduzieren. Diese werden in den Info-Materialien beschrieben und auch im persönlichen Austausch erklärt. Meistens stehen Grundstücke und Gebäude mit realem Gegenwert dem geborgten Geld gegenüber. Projekte im habiTAT prüfen ihre Finanzgebarung gegenseitig.  Beim vermögenspool-finanzierten Projekt vertritt ein:e Treuhänder:in die Interessen der Anleger:innen. 
 
Darüber hinaus gibt es grundsätzlich auch ein anderes Verständnis von "Sicherheit", die sich von Finanzmärkten unterscheidet: Vertrauen. Projektübergreifend leben wir davon, dass Menschen uns und unserem finanziellen Handeln vertrauen können. Scheitert ein Projekt, steht für uns alle viel auf dem Spiel.
 
Der einfachste Weg das Risiko zu reduzieren: Teile das Geld auf mehrere Projekte auf oder nutze zuätzlich andere Anlage-Alternativen.
|slug=sicherheit
}}
}}
{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Warum soll unser Geld nicht auf Finanzmärkten liegen?
|question=Wie funktionieren Nachrangdarlehen (Direktkredite)?
|answer=Banken und Finanzmärkte stehen in engem Zusammenhang mit vielen Krisen die uns umgeben. Noch immer fließt Unmengen an Geld in fossile Energieträger. Geld für Staaten die Menschenrechte verletzen. Für die Rüstungsindustrie.  Gerade bei Geld gibt es eine große [[wikipedia:Value-action_gap|"Value-Action" Lücke]]. Wir wollen jenseits dessen denken und gemeinsam diese Form von Finanzmärkten trocken zu legen. Wir wollen Alternativlosigkeiten beenden!
|answer=Bei Direktkrediten, eine vereinfachte Bezeichnung für den rechtlichen Begriff "qualifizierte Nachrangdarlehen", wird direkt zwischen Projekten und Geldgebenden ein simpler Vertrag abgeschlossen. Nachrang bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz zuerst Banken oder Kreditinstitute ausbezahlt werden. Bei den meisten Projekten steht mit Liegenschaften ein realer Wert den Krediten gegenüber. 
 
In Österreich hat habiTAT die Idee und das Modell des [http://www.syndikat.org/de/ Mietshäuser Syndikat] aus Deutschland übernommen. Dabei spielen Nachrangdarlehen eine wichtige Rolle für die Finanzierung. Die Mieteinnahmen werden für den Erhalt des Hauses, die Tilgung der Kredite sowie einen projektübergreifenden Solidartopf verwendet. Die wichtigen Punkte über Nachrangdarlehen (Direktkredite) zusammengefasst:
*einfacher Vertrag (2 Seiten)
*Zinsen (häufig zwischen 0-2%)
*kaum Bürokratie und Kosten
*kombinierbar mit Bankkredit (Direktkredite = Eigenmittelanteil)
*größere Flexibilität bei Finanzierungsvolumen
*habiTAT: Wiederverkaufsverbot (Dekommodifizierung) und Solidaritätspot für neue Projekt


Du willst dich genauer informieren? Wir laden dich ein in die Webseiten von einigen Initiativen einzutauchen:


*
''→'' Mehr Informationen findet ihr unter: https://habitat.servus.at/ .
*[https://www.urgewald.org/ urgewald]
|slug=direktredite
*[https://reclaimfinance.org Reclaim Finance]
*[https://www.global2000.at/publikationen/banken-check Global 2000 Banken-Check]
}}
}}
{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Wie funktionieren Nachrangdarlehen und Vermögenspool?
|question=Wie funktioniert der Vermögenspool?
|answer=Seit 2015 ist es rechtlich geklärt, wie Projete auf einfache Art und Weise Anleger*innen suchen können. Am weitesten verbreitet sind qualifizierte Nachrangdarlehen - umgangssprachlich Direktkredite - sowie der sogenannte Vermögenspool. Beide haben viel gemeinsam: folgt.  
|answer=Der Vermögenspool ist eine partizipative Finanzierungsform, die vom Rechtsanwalt Markus Distelberger entwickelt wurde. Dabei fließen die Beiträge von Menschen zusammen, um den Kauf von Grundstücken und Gebäuden, deren Errichtung oder Sanierung, sowie den Bau von Energieanlagen zu finanzieren.
 
Alle Beteiligten halten den Pool gemeinsam in Fluss. Beiträge können entnommen und neue Anleger:innen eingeladen werden – dadurch wird ein Vermögenskreislauf geschaffen.  Ein:e Treuhänder:in verwaltet das Geld und sorgt für die Einhaltung der Verträge. Die Nutzer:innen sorgen dafür, die laufenden Kosten und die Instandhaltung zu finanzieren. Die wichtigen Punkte über den Vermögenspool:
*Vertrag klärt detailliert viele Eventualitäten (>10 Seiten)
*Kreislaufgedanke (Entschuldung nicht Ziel)
*Wertsicherung (=Zinsen an Inflation gekoppelt)
*Grundbücherliche Absicherung
*Einlagen dürfen realen Gegenwert nicht übersteigen (Gutachten von Sachverständigem notwendig
*mehr Bürokratie und höhere Kosten durch Treuhandschaft
*kombinierbar mit Bankkredit (dann ist Vermögenspool nachrangig)


Die konkreten Konditionen können von Projekt zu Projekt unterschiedlich sein. Hier eine grobe ÜBersicht


<table class="wikitable"><tr><th>Qualifizierte Nachrangdarlehen</th><th>Vermögenspool</th></tr><tr><td>
''‭→'' Hier findest du mehr Informationen: [http://www.vermoegenspool.at www.vermoegenspool.at]
* einfacher Vertrag (2 Seiten) langfristige Tilgung mit Umschuldung
|slug=vermoegenspool
* Zinsen (häufig zwischen 0-2%)
* Nachrangigkeit
* kaum Bürokratie und Kosten
* kombinierbar mit Bankkredit (Direktkredite = Eigenmittelanteil)
* größere Flexibilität bei Finanzierungsvolumen
* habiTAT: Wiederverkaufsverbot (Dekommodifizierung) und Solidaritätspot für neue Projekte</td><td>
* Vertrag klärt viele Eventualitäten (>10 Seiten)
* Kreislaufgedanke (Entschuldung nicht Ziel)
* Wertsicherung (=Zinsen an Inflation gekoppelt)
* Grundbücherliche Absicherung
* mehr Bürokratie und höhere Kosten durch Treuhandschaft
* kombinierbar mit Bankkredit (dann ist Vermögenspool nachrangig)
* Einlagen dürfen realen Gegenwert nicht übersteigen (Gutachten von Sachverständigem notwendig</td></tr></table>
}}
}}
{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Was sind die Vorteile?
|question=Was ist das habiTAT?
|answer=Unterstütze was
|answer=habiTAT ist ein Solidarzusammenschluss der sich zur Aufgabe macht, selbstorganisierte, finanziell niederschwellige und sozialgebundene Mietshaus-Projekte in Österreich zu verwirklichen. Als rechtlich angemeldeter Verein – seit Jänner 2014 – arbeitet das habiTAT eng mit dem Mietshäuser Syndikat in Deutschland zusammen, dessen Modell auf die österreichische Rechtsordnung übertragen wurde.
 
Inklusion, Selbstverwaltung, Solidarität und die Idee des Nutzungseigentums durch Kapitalneutralisierung bilden das Fundament unseres habiTAT-Syndikats. Der Verein will damit günstigen sowie gesunden Wohnraum und Lebensqualität für alle schaffen. habiTAT fördert damit die Verbindung von Wohn-, Kultur- und Lebensraum unter einem Dach. Das Hinterfragen gegebener Strukturen und das selbstverantwortliche “tätig” werden, spiegelt ein Do-It-Yourself-Grundverständnis wider. Damit werden die Prinzipien von Konkurrenz und des unreflektierten Konsums in unserer Gesellschaft in Frage gestellt.


Durch alternative Finanzierung lernen sich einander Geld(aus)borgende persönlich kennen. So können wir an realen Orten erleben, wie unser Geld wirkt.
Hier findest du mehr Informationen: https://habitat.servus.at/?page_id=110
|slug=habitat
}}
}}
{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Wie sicher ist mein Geld?
|question=Welche Projekte können bei der Krötenwanderung mitmachen?
|answer=Aus konventioneller Perspektive werden Veranlagungen wie Nachrangdarlehen oder Vermögenspool-Anleihen als riskant eingestuft. Projekte sollten deshalb folgenden Satz in ihren Infomaterialien anführen: „Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.“ Es gibt Wege die Risiken zu minimieren. Teile das Geld, wenn möglich, lieber in auf mehrere Projekte auf. Bei vielen Projekte kann du schon ab 500 Euro umlegen.
|answer=Das Netzwerk an solidarisch finanzierten Orten soll wachsen. Alle Projekte sind willkommen, die unsere gemeinsamen Grundprinzipien teilen:
 
*Gemeinschaftlicher Besitz und Nutzung: Durch alternative Finanzierung ermöglichen wir kollektive Formen    von Eigentum und Zugang.
*Geteilte Werte: Alle Projekte sind selbstorganisiert, demokratisch, nachhaltig und    anti-diskriminatorisch.
*Solidarische Strukturen: Wir setzen uns aktiv mit solidarischen Beiträgen und dem Teilen von Privilegien auseinander.
*Gemeinnützige Freiräume: Unsere Projekte schaffen Räume, die für alle zugänglich sind und weniger ökonomische Hürden haben.
 


In diesem Zusammenhang sehen wir bedürfnisorientierte Konditionen als solidarischen Kontrast zum Finanzmarkt. Die Höhe der Zinsen oder das freiwillige Übernehmen von limitierten Ausfallsrisiken kann bei Menschen mit größerem finanziellen Spielraum anders aussehen als bei Menschen mit weniger Privilegien.
'''Ihr seid neugierig?''' Gerne erzählen wir euch mehr. Für den gemeinsamen Weg wünschen wir uns verlässliche Ansprechpersonen und Unterstützung bei der Kampagnenarbeit. Schreibt uns an [mailto:mitmachen@kroetenwanderung.org mitmachen@kroetenwanderung.org]
|slug=projekte
}}
}}
{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen?
|question=Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen?
|answer=Die Grundlage bildet seit 2015 das Alternativ-Finanzierungsgesetz. Darin werden gesetzliche Anforderungen definiert, die Projekte erfüllen müssen, wenn sie sich von Anleger:innen direkt Geld ausborgen wollen. Wichtig ist vor allem die transparente Darstellung des Projektes und seiner Finanzierung. Konkrete Umsetzungen sind beispielsweise Nachrangdarlehen (wie bei habiTAT) oder der Vermögenspool. Du willst mehr wissen? Schau zu MITMACHEN.
|answer=Die Grundlage bildet seit 2015 das Alternativ-Finanzierungsgesetz. Darin werden gesetzliche Anforderungen definiert, die Projekte erfüllen müssen, wenn sie sich von Anleger:innen direkt Geld ausborgen wollen. Wichtig ist vor allem die transparente Darstellung des Projektes und seiner Finanzierung. Konkrete Umsetzungen sind beispielsweise Nachrangdarlehen (wie bei habiTAT) oder der Vermögenspool.  


*[https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009241 Gesetzestext Alt FG]
*[https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009241 Gesetzestext Alt FG]
*[https://www.fma.gv.at/kapitalmaerkte/aufsicht-ueber-kapitalmarktprospekte/alternativfinanzierungsgesetz/ FMA Infos über Alt FG]
*[https://www.fma.gv.at/kapitalmaerkte/aufsicht-ueber-kapitalmarktprospekte/alternativfinanzierungsgesetz/ FMA Infos über Alt FG]
Für Projekte, die an der Krötenwanderung teilnehmen, stellen wir  informationen zur Verfügung, welche rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen.
|slug=rechtliches
}}
}}
{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Wo kann unser Geld sonst noch liegen?
|question=Wie geht es unserem Geld auf Finanzmärkten?
|answer=Es gibt auch andere Alternativen - das wollen wir euch nicht verheimlichen. Schreib uns wenn du weitere Alternativen kennst:
|answer=Große Banken und Finanzmärkte stehen in engem Zusammenhang mit vielen Krisen, die uns umgeben. Noch immer fließt Unmengen an Geld in fossile Energieträger, an Staaten die Menschenrechte verletzen, in die Rüstungsindustrie. Dass es Veränderung braucht, ist Konsens. Gerade bei Geld gibt es eine große Lücke zwischen unseren Werten und unseren Handlungen.  '''Du willst dich genauer informieren?''' 
 
*
*[https://www.urgewald.org/ urgewald]: macht die Finanzierung von Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzung durch Analysen sichtbar.
*[https://reclaimfinance.org Reclaim Finance] macht Klima-Kampagnen auf internationalen Finanzmärkten mit viel Detailkenntnissen.
*Die [https://www.gemeinwohlakademie.at Gemeinwohlakademie] macht kritische Finanzbildung und versucht Geld gemeinsam zu verstehen.
*Der [https://www.global2000.at/publikationen/banken-check Global 2000 Banken-Check] und [https://www.banktrack.org/ BankTrack] zeigen, was österreichische Banken finanzieren.
 
 
Mit der Krötenwanderung wollen wir hinter die Kulissen schauen und  eine weitere Alternative hinzufügen.
|slug=finanzmaerkte
}}
{{semorg-faq
|question=Wo findet dein Geld sonst noch ein gutes Zuhause?
|answer=Es gibt auch andere Alternativen Geld sinnvoll unterzubringen - das wollen wir euch nicht verheimlichen:
 
*Die Genossenschaft für Gemeinwohl bietet Finanzdienstleistungen der Geldwirtschaft für Gemeinwohl. Darunter fällt sowohl ein klassisches Konto - das [https://www.gemeinwohlkonto.at/ Gemeinwohlkonto] in Kooperation mit dem Raiffeisenbank Gunskirchen als auch eine [https://www.gemeinwohlprojekte.at/crowdfunding-fuer-gemeinwohl/ Crowd-Funding Plattform] für Gemeinwohl-Projekte.
*Auf der Crowd-Funding-Plattform [https://www.klimja.org/ Klimja] findet ihr unterschiedliche ökologische und soziale Projekte mit einem Schwerpunkt auf erneuerbare Energie in Ländern des Südens.
*Schau dich in deiner Umgebung um: vielleicht findest du Bürger:innen-Beteilungen für Erneuerbare oder ähnliche Möglichkeiten dein Geld im direkten Umfeld anzulegen.
*In Deutschland und der Schweiz ist das Angebot an nachhaltigkeitsorientierten Banken größer (u.a.  GLS Bank, Ethikbank, Triodos Bank, Umweltbank und Alternative Bank Schweiz)
 
 
'''Du fragt dich was ist der Unterschied zu anderen sinnvollen Anlageformen ist?''' Die Krötenwanderung konzentriert sich auf Projekte, bei denen der gemeinschaftliche Gedanke im Vordergrund steht: das heißt Selbstorganisation, demokratische Entscheidungsprozesse und kollektive Eigentumsformen. Wichtiger Bestandteil ist auch die Auseinandersetzung mit der Frage was Solidarität im gemeinsam Tun bedeutet und wie die Projekte als Freiräume zugänglich für viele Menschen sein können.  --> Erfahren mehr bei  welche Werte uns verbinden.
|slug=alternativen
}}
{{semorg-faq-end
|outro=<div class="container bg-white mt-2">
<div class="row align-items-center">
<div class="offset-lg-1 col-4 col-sm-3 col-lg-4">[[Datei:ANIMATION 06.gif|link=|class=img-fluid]]</div>
<div class="col-8 col-sm-9 col-lg-6">Dir fehlen wichtige Informationen? <br>
Schreib uns an [mailto:info@kroetenwanderung.org info@kroetenwanderung.org]</div>
</div>
</div>


*Die Genossenschaft für Gemeinwohl bietet Finanzdienstleistungen der Geldwirtschaft für Gemeinwohl. Darunter fällt sowohl ein klassisches Konto - das [https://www.gemeinwohlkonto.at/ Gemeinwohlkonto] in Kooperation mit dem Raiffeisenbank Gunskirchen als auch eine [https://www.gemeinwohlprojekte.at/ Crowd-Funding Plattform] für Gemeinwohl-Projekte.
==== <small>Was, wenn das private Geldvermögen (>800 Milliarden in Österreich) solidarisch und demokratisch veranlagt wäre?</small> ====
*Auf der Crowd-Funding-Plattform [https://www.klimja.org/ Klimja] findet ihr unterschiedliche ökologische und soziale Projekte mit einem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energie in Ländern des Südens.
*Schau dich in deiner Umgebung um. Es gibt Bürger:innen-Beteilungen für Erneuerbare, Es gibt …
}}
}}
{{semorg-faq-end}}

Aktuelle Version vom 14. März 2025, 09:31 Uhr

Vertrauen und Sicherheit durch Transparenz.

Für viele Menschen ist der Gedanke ungewohnt, ihr Geld direkt bei Freund:innen & Bekannten anzulegen. Um das eigene Geld einem Projekt anvertrauen zu können, braucht es klare Antworten. Hier findest du die häufigsten Fragen.

Alternativfinanzierungen ermöglichen, dass Projekte sich Geld, unter klaren Rahmenbedingungen, direkt von Menschen ausborgen können. Am weitesten verbreitet sind sogenannte qualifizierte Nachrangdarlehen - umgangssprachlich Direktkredite - sowie der Vermögenspool. Beide bringen Nutzer:innen und Geldgeber:innen mehr auf Augenhöhe und haben wichtige Gemeinsamkeiten.

  • direkte Beziehung zwischen Projekt und Geldgeber:innen: Zinsen fließen direkt an Menschen statt an Banken
  • Nutzer:innen treffen Entscheidungen ohne Abhängigkeiten von Eigentumsstrukturen
  • Geringere Barrieren für Nutzer:innen: z.B.: niedrigere Mieten, keine Finanzierungsbeiträge (Genossenschaftsanteile)

Wir sind überzeugt, dass Alternativ-Finanzierungen Vorteile für alle Beteiligten bringen und dafür sorgen, dass die Beziehung zwischen einander Geld(aus)borgenden mehr auf Augenhöhe kommt. Das ist ein solidarischer Kontrast zum Finanzmarkt mit seiner Schieflage an Macht und dem Fokus aus Geld mehr Geld zu machen.

Vorteile für Anleger:innen: Du wirst nicht nur informiert, sondern kannst dein Geld und den Ort, den es möglich macht, direkt besuchen. Dem ausgeborgten Geld steht bei den meisten Projekten ein realer Gegenwert in Form von Grundstücken und Gebäuden gegenüber.

Vorteile für Projekte und deren Nutzer:innen: Teilhabe und Mitgestaltung ist nicht von finanziellen Vermögen abhängig und der Einfluss von Eigentumsstrukturen auf Entscheidungsprozesse stark reduziert. Die Auseinandersetzung mit Geld und Privilegien unterstützt den Diskurs über Solidarität.

Alle Projekte haben unterschiedliche Vorkehrungen getroffen, um Risiken zu reduzieren. Diese werden in den Info-Materialien beschrieben und auch im persönlichen Austausch erklärt. Meistens stehen Grundstücke und Gebäude mit realem Gegenwert dem geborgten Geld gegenüber. Projekte im habiTAT prüfen ihre Finanzgebarung gegenseitig.  Beim vermögenspool-finanzierten Projekt vertritt ein:e Treuhänder:in die Interessen der Anleger:innen.

Darüber hinaus gibt es grundsätzlich auch ein anderes Verständnis von "Sicherheit", die sich von Finanzmärkten unterscheidet: Vertrauen. Projektübergreifend leben wir davon, dass Menschen uns und unserem finanziellen Handeln vertrauen können. Scheitert ein Projekt, steht für uns alle viel auf dem Spiel.

Der einfachste Weg das Risiko zu reduzieren: Teile das Geld auf mehrere Projekte auf oder nutze zuätzlich andere Anlage-Alternativen.

Bei Direktkrediten, eine vereinfachte Bezeichnung für den rechtlichen Begriff "qualifizierte Nachrangdarlehen", wird direkt zwischen Projekten und Geldgebenden ein simpler Vertrag abgeschlossen. Nachrang bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz zuerst Banken oder Kreditinstitute ausbezahlt werden. Bei den meisten Projekten steht mit Liegenschaften ein realer Wert den Krediten gegenüber.

In Österreich hat habiTAT die Idee und das Modell des Mietshäuser Syndikat aus Deutschland übernommen. Dabei spielen Nachrangdarlehen eine wichtige Rolle für die Finanzierung. Die Mieteinnahmen werden für den Erhalt des Hauses, die Tilgung der Kredite sowie einen projektübergreifenden Solidartopf verwendet. Die wichtigen Punkte über Nachrangdarlehen (Direktkredite) zusammengefasst:

  • einfacher Vertrag (2 Seiten)
  • Zinsen (häufig zwischen 0-2%)
  • kaum Bürokratie und Kosten
  • kombinierbar mit Bankkredit (Direktkredite = Eigenmittelanteil)
  • größere Flexibilität bei Finanzierungsvolumen
  • habiTAT: Wiederverkaufsverbot (Dekommodifizierung) und Solidaritätspot für neue Projekt


Mehr Informationen findet ihr unter: https://habitat.servus.at/ .

Der Vermögenspool ist eine partizipative Finanzierungsform, die vom Rechtsanwalt Markus Distelberger entwickelt wurde. Dabei fließen die Beiträge von Menschen zusammen, um den Kauf von Grundstücken und Gebäuden, deren Errichtung oder Sanierung, sowie den Bau von Energieanlagen zu finanzieren.

Alle Beteiligten halten den Pool gemeinsam in Fluss. Beiträge können entnommen und neue Anleger:innen eingeladen werden – dadurch wird ein Vermögenskreislauf geschaffen.  Ein:e Treuhänder:in verwaltet das Geld und sorgt für die Einhaltung der Verträge. Die Nutzer:innen sorgen dafür, die laufenden Kosten und die Instandhaltung zu finanzieren. Die wichtigen Punkte über den Vermögenspool:

  • Vertrag klärt detailliert viele Eventualitäten (>10 Seiten)
  • Kreislaufgedanke (Entschuldung nicht Ziel)
  • Wertsicherung (=Zinsen an Inflation gekoppelt)
  • Grundbücherliche Absicherung
  • Einlagen dürfen realen Gegenwert nicht übersteigen (Gutachten von Sachverständigem notwendig
  • mehr Bürokratie und höhere Kosten durch Treuhandschaft
  • kombinierbar mit Bankkredit (dann ist Vermögenspool nachrangig)


‭→ Hier findest du mehr Informationen: www.vermoegenspool.at

habiTAT ist ein Solidarzusammenschluss der sich zur Aufgabe macht, selbstorganisierte, finanziell niederschwellige und sozialgebundene Mietshaus-Projekte in Österreich zu verwirklichen. Als rechtlich angemeldeter Verein – seit Jänner 2014 – arbeitet das habiTAT eng mit dem Mietshäuser Syndikat in Deutschland zusammen, dessen Modell auf die österreichische Rechtsordnung übertragen wurde.

Inklusion, Selbstverwaltung, Solidarität und die Idee des Nutzungseigentums durch Kapitalneutralisierung bilden das Fundament unseres habiTAT-Syndikats. Der Verein will damit günstigen sowie gesunden Wohnraum und Lebensqualität für alle schaffen. habiTAT fördert damit die Verbindung von Wohn-, Kultur- und Lebensraum unter einem Dach. Das Hinterfragen gegebener Strukturen und das selbstverantwortliche “tätig” werden, spiegelt ein Do-It-Yourself-Grundverständnis wider. Damit werden die Prinzipien von Konkurrenz und des unreflektierten Konsums in unserer Gesellschaft in Frage gestellt.

Hier findest du mehr Informationen: https://habitat.servus.at/?page_id=110

Das Netzwerk an solidarisch finanzierten Orten soll wachsen. Alle Projekte sind willkommen, die unsere gemeinsamen Grundprinzipien teilen:

  • Gemeinschaftlicher Besitz und Nutzung: Durch alternative Finanzierung ermöglichen wir kollektive Formen von Eigentum und Zugang.
  • Geteilte Werte: Alle Projekte sind selbstorganisiert, demokratisch, nachhaltig und anti-diskriminatorisch.
  • Solidarische Strukturen: Wir setzen uns aktiv mit solidarischen Beiträgen und dem Teilen von Privilegien auseinander.
  • Gemeinnützige Freiräume: Unsere Projekte schaffen Räume, die für alle zugänglich sind und weniger ökonomische Hürden haben.


Ihr seid neugierig? Gerne erzählen wir euch mehr. Für den gemeinsamen Weg wünschen wir uns verlässliche Ansprechpersonen und Unterstützung bei der Kampagnenarbeit. Schreibt uns an mitmachen@kroetenwanderung.org

Die Grundlage bildet seit 2015 das Alternativ-Finanzierungsgesetz. Darin werden gesetzliche Anforderungen definiert, die Projekte erfüllen müssen, wenn sie sich von Anleger:innen direkt Geld ausborgen wollen. Wichtig ist vor allem die transparente Darstellung des Projektes und seiner Finanzierung. Konkrete Umsetzungen sind beispielsweise Nachrangdarlehen (wie bei habiTAT) oder der Vermögenspool.


Für Projekte, die an der Krötenwanderung teilnehmen, stellen wir informationen zur Verfügung, welche rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen.

Große Banken und Finanzmärkte stehen in engem Zusammenhang mit vielen Krisen, die uns umgeben. Noch immer fließt Unmengen an Geld in fossile Energieträger, an Staaten die Menschenrechte verletzen, in die Rüstungsindustrie. Dass es Veränderung braucht, ist Konsens. Gerade bei Geld gibt es eine große Lücke zwischen unseren Werten und unseren Handlungen. Du willst dich genauer informieren?

  • urgewald: macht die Finanzierung von Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzung durch Analysen sichtbar.
  • Reclaim Finance macht Klima-Kampagnen auf internationalen Finanzmärkten mit viel Detailkenntnissen.
  • Die Gemeinwohlakademie macht kritische Finanzbildung und versucht Geld gemeinsam zu verstehen.
  • Der Global 2000 Banken-Check und BankTrack zeigen, was österreichische Banken finanzieren.


Mit der Krötenwanderung wollen wir hinter die Kulissen schauen und eine weitere Alternative hinzufügen.

Es gibt auch andere Alternativen Geld sinnvoll unterzubringen - das wollen wir euch nicht verheimlichen:

  • Die Genossenschaft für Gemeinwohl bietet Finanzdienstleistungen der Geldwirtschaft für Gemeinwohl. Darunter fällt sowohl ein klassisches Konto - das Gemeinwohlkonto in Kooperation mit dem Raiffeisenbank Gunskirchen als auch eine Crowd-Funding Plattform für Gemeinwohl-Projekte.
  • Auf der Crowd-Funding-Plattform Klimja findet ihr unterschiedliche ökologische und soziale Projekte mit einem Schwerpunkt auf erneuerbare Energie in Ländern des Südens.
  • Schau dich in deiner Umgebung um: vielleicht findest du Bürger:innen-Beteilungen für Erneuerbare oder ähnliche Möglichkeiten dein Geld im direkten Umfeld anzulegen.
  • In Deutschland und der Schweiz ist das Angebot an nachhaltigkeitsorientierten Banken größer (u.a.  GLS Bank, Ethikbank, Triodos Bank, Umweltbank und Alternative Bank Schweiz)


Du fragt dich was ist der Unterschied zu anderen sinnvollen Anlageformen ist? Die Krötenwanderung konzentriert sich auf Projekte, bei denen der gemeinschaftliche Gedanke im Vordergrund steht: das heißt Selbstorganisation, demokratische Entscheidungsprozesse und kollektive Eigentumsformen. Wichtiger Bestandteil ist auch die Auseinandersetzung mit der Frage was Solidarität im gemeinsam Tun bedeutet und wie die Projekte als Freiräume zugänglich für viele Menschen sein können.  --> Erfahren mehr bei welche Werte uns verbinden.

ANIMATION 06.gif
Dir fehlen wichtige Informationen?
Schreib uns an info@kroetenwanderung.org

Was, wenn das private Geldvermögen (>800 Milliarden in Österreich) solidarisch und demokratisch veranlagt wäre?