SchloR (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
SchloR (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
|finanzierungsart=Direktkredite | |finanzierungsart=Direktkredite | ||
|webanlage=https://schlor.org/ | |webanlage=https://schlor.org/ | ||
|titelbild=_DSF1597.jpg | |||
}} | }} |
Version vom 10. März 2025, 22:02 Uhr
Rappachgasse 26, Wien (Wien)
Beschreibung des Projekts
Wir sind ein Zusammenschluss von Aktivist*innen mit einer klaren Vision: Langfristig abgesicherte und leistbare Räume für kreatives Arbeiten, sowie ein solidarisches, selbstverwaltetes und gemeinschaftliches Wohnen in Wien zu schaffen. Am ehemaligen Zirkustrainingsgelände wohnen und arbeiten 23 Personen, die gemeinsam Räume gestalten und für andere Nutzer*innen öffnen. Unsere Betriebe Creatives@Rappachgasse (CRAP) und Trainingszentrum Rappachgasse (TRAP) für zeitgenössischen Zirkus und Bewegungkunst bieten eine niederschwellige Plattform für Kultur, bildende und darstellende Kunst und politischen Austausch – in Wien-Simmering und darüber hinaus. politischen Austausch und Kreativität – in Wien-Simmering und darüber hinaus.
Was sind eure Grundprinzipien?
SchloR ist ein Ort, an dem Menschen gemeinsam Verantwortung übernehmen und Raum für ein solidarisches und selbstverwaltetes Leben schaffen. Organisiert als Verein, basiert SchloR auf der Selbstorganisation seiner Bewohner*innen und Nutzer*innen. Das bedeutet, dass wir Entscheidungen gemeinsam treffen, ob in den regelmäßigen Plena, kreativer Spielräume oder in der praktischen Gestaltung des Zusammenlebens. Nach dem Motto „nachhaltig Leben - nicht nur für Reiche“ stellen wir hochwertigen Wohn- und Kreativraum kostengünstig zur Verfügung. In Bezug auf die bauliche Ausgestaltung haben wir, wo sinnvoll, die alten Bestandsbauten des Geländes belassen und Sanierung und Neubauten auf Basis von Holz, Lehm und Stroh umgesetzt. Eine moderne Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und die Nutzung von Regenwasser für Klos, Waschmaschinen und zum Gießen tragen zur Zukunftsfähigkeit von SchloR bei. Außerdem können sich die am Gelände tätigen Künstler*innen, Veranstalter*innen und Aktivist*innen darauf verlassen, dass der vorhandene Platz langfristig gesichert ist und ihnen dadurch nachhaltiges Arbeiten und Wirken ermöglicht wird.
Inwiefern seid ihr ein Freiraum?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Genossenschaften erfordert unser Syndikats-Modell keine finanziellen Eigenmittel von Bewohner*innen und Nutzenden. Stattdessen werden die notwendigen Mittel über Direktkredite aufgebracht. Dadurch bleibt das Wohnen und Nutzen sozial niederschwellig und für Menschen mit unterschiedlichsten finanziellen Hintergründen zugänglich. Die externen Nutzer*innen zahlen – wie üblich – Miete. Da das Syndikat keine Profite erwirtschaftet, bleibt diese jedoch niedrig und deckt ausschließlich die Finanzierungs- und Instandhaltungskosten. Unsere Betriebsräume (Seminarraum, Veranstaltungsraum, Trainingshalle, Proberäume, Ateliers etc.) sind überdies mit einer solidarischen Tarifgestaltung niederschwellig nutzbar.
Wie schafft ihr solidarische Strukturen?
Seit zwei Jahren gestalten wir unsere Wohnmieten über ein solidarisches Bieter*innenverfahren. Dabei zahlen Menschen mit mehr finanziellen Ressourcen einen höheren Beitrag, während jene mit weniger Einkommen entlastet werden. Da dieses Modell für uns alle neu ist, schaffen wir regelmäßig Diskursräume, um gemeinsam zu reflektieren, Erfahrungen zu teilen und das Verfahren weiterzuentwickeln. Unsere Räume stehen für externe Gruppen & Kunstschaffende günstig und niederschwellig zur Verfügung. Ein Teil der Miete aller Nutzer*innen fließt in einen gemeinsamen Solidarfonds aller habiTAT-Projekte. Dieser Fonds ermöglicht es, zukünftige Projekte zu finanzieren und solidarische Lebensformen weiter auszubauen.
Status
das Projekt läuft schon (seit 2019)
Projektgruppe
23 Personen (Stand März 2025)
23 Menschen im Alter von 8 bis Mitte 40 leben hier. Uns verbindet der Wunsch, ein gemeinschaftliches Wohn-, Arbeits- und Kulturprojekt in Wien zu verwirklichen. Unsere Hintergründe sind vielfältig: Wir kommen aus den Bereichen Handwerk, Kunst, Medizin, Biologie, Pädagogik, Gastronomie, Wissenschaft, Sozialarbeit und mehr.
Rechtliche Struktur
Dachorganisation: habiTAT
Um Projekte wie unseres nachhaltig abzusichern, wird das Eigentum eines Grundstücks an eine Firma – eine GmbH – übertragen. Gesellschafter*innen der GmbH sind zu 49% das »habiTaT« als gemeinsamer Dachverband unserer Hausprojekte und zu 51 % der Hausverein der SchloR Nutzer*innen. Durch den Gesellschaftvertrag und den juristischen Körper GmbH haben die Nutzer*innen absolute Autonomie über Nutzung und Selbstverwaltung des Grundstücks. Das gemeinsame »habiTAT« wiederum sorgt durch ein Veto-Recht als Miteigentümerin dafür, dass ein erneuter Verkauf ausgeschlossen wird und die Immobilie wird so langfristig dem »freien« Immobilienmarkt entzogen. Spekulation wird so verunmöglicht.
Finanzierung
Art der Finanzierung: Direktkredite