FAQ
Welche Projekte sind Teil von der Krötenwanderung?[ ]
Die Kampagne ist für Projekte in Österreich, die
- einen relevanten Anteil ihrer Finanzierung durch Alternativ-Finanzierungen organisieren, um gemeinschaftlichen Besitz / Nutzung zu realisieren (z.B.: Direktkredite, Vermögenspool)
- durch ihre non-profit Ausrichtung Freiräume schaffen (z.B.: geringe ökonomisch Barrieren)
- gemeinsame Grundprinzipien teilen: anti-diskriminatorisch, selbstorganisiert, demokratisch, nachhaltig und gemeinnützig
- sich innerhalb ihrer Projekte mit solidarische Strukturen und Teilen von Privilegien auseinandersetzen (z.B.: solidarische Beitragsgestaltung, interne Diskursräume).
Diese Punkte werden von den Projekten in ihrer Projektdarstellung beschrieben.
Wie sicher ist mein Geld?[ ]
Aus konventioneller Perspektive werden Veranlagungen wie Nachrangdarlehen oder Vermögenspool-Anleihen als riskant eingestuft. Projekte sollten deshalb folgenden Satz in ihren Infomaterialien anführen: „Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.“ Es gibt Wege die Risiken zu minimieren. Teile das Geld, wenn möglich, lieber in auf mehrere Projekte auf. Bei vielen Projekte kann du schon ab 500 Euro umlegen.
In diesem Zusammenhang sehen wir bedürfnisorientierte Konditionen als solidarischen Kontrast zum Finanzmarkt. Die Höhe der Zinsen oder das freiwillige Übernehmen von limitierten Ausfallsrisiken kann bei Menschen mit größerem finanziellen Spielraum anders aussehen als bei Menschen mit weniger Privilegien.
Was sind die Konditionen?[ ]
Die Konditionen können von Projekt zu Projekt unterschiedlich sein. Am häufigsten gibt es qualifizierte NAchrangdarlehen (z.B.: habiTAT) und den Vermögenspool. Sie haben viel gemeinsam: folgt. Wir haben die wichtigsten Unterschiede verglichen.
Qualifizierte Nachrangdarlehen | Vermögenspool |
---|---|
einfacher Vertrag (2 Seiten) langfristige Tilgung mit Umschuldung
Zinsen (häufig zwischen 0-2%) Nachrangigkeit kaum Bürokratie und Kosten kombinierbar mit Bankkredit (Direktkredite = Eigenmittelanteil) größere Flexibilität bei Finanzierungsvolumen habiTAT: Wiederverkaufsverbot (Dekommodifizierung) und Solidaritätspot für neue Projekte |
Vertrag klärt viele Eventualitäten (>10 Seiten)
Kreislaufgedanke (Entschuldung nicht Ziel) Wertsicherung (=Zinsen an Inflation gekoppelt) Grundbücherliche Absicherung hohe Bürokratie und Kosten durch Treuhandschaft kombinierbar mit Bankkredit (dann ist Vermögenspool nachrangig) Einlagen dürfen realen Gegenwert nicht übersteigen (Gutachten von Sachverständigem notwendig) |
Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen?[ ]
Die Grundlage bildet seit 2015 das Alternativ-Finanzierungsgesetz. Darin werden gesetzliche Anforderungen definiert, die Projekte erfüllen müssen, wenn sie sich von Anleger:innen direkt Geld ausborgen wollen. Wichtig ist vor allem die transparente Darstellung des Projektes und seiner Finanzierung. Konkrete Umsetzungen sind beispielsweise Nachrangdarlehen (wie bei habiTAT) oder der Vermögenspool. Du willst mehr wissen? Schau zu MITMACHEN.
- Gesetzestext Alt FG: https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009241
- FMA Infos über Alt FG https://www.fma.gv.at/kapitalmaerkte/aufsicht-ueber-kapitalmarktprospekte/alternativfinanzierungsgesetz/